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Die Idee

In vielen Ländern ist die Schuluniform an öffentlichen Schulen die normale Alltagskleidung. Die Gründe für die Vereinheitlichung der Kleidung werden mit unterschiedlichen Argumenten erläutert. Diese sind zum Beispiel das Ausgleichen sozialer Ungleichheiten, erhöhtes Zusammengehörigkeitsgefühl, Disziplin und die Abschaffung des "Markenzwangs".

An der Haupt-und Realschule in Hamburg-Sinstorf ist der Einheitslook schon seit über fünf Jahren für alle Schüler Pflicht. Sie tragen je nach Jahreszeit einen Pullover oder ein T-Shirt mit dem Schullogo, die restliche Kleidung dürfen sie sich selbst aussuchen. Auch Lehrer und das Schulpersonal machen da mit. Möglichst viele Hamburger Schulen sollen dem Beispiel dieser Schule aus Sinstorf folgen. Allerdings soll dies auf freiwilliger Basis geschehen, da eine Verordung gegen das Grundgesetz verstoßen würde.

Nun haben wir uns gefragt, ob es möglich ist eine Uniform auch an unserer Schule einzuführen. Da es freiwillig geschehen soll, seid ihr gefragt. Eure Komentare und Stimmen sind uns wichtig, da es sich in erster Linie um euer zukünftiges Schulleben handelt!

Ein bekanntes Kleidungslabel hat sich sogar schon dazu bereit erklärt, die Uniform zu entwerfen. Näheres dazu folgt in kürzester Zeit.
Siehe Link

AKTUELLES:

Aus dem Hamburger Abendblatt (12.05.2006)

Neun Hamburger Schulen führen Schulkleidung ein Link ———————————————————-

Aus dem Spiegel (06.05.2006)

Schuluniform statt Burka Link
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Interview vom NDR  (08.05.2006)

Endlich Ruhe auf dem Pausenhof – Sind Schuluniformen die Lösung?

Bernd Busemann (CDU), Bildungsminister Niedersachsen

Zwei Mädchen vom Scheitel bis zum Fuß in ein langes Kleid gehüllt, das sogar das Gesicht versteckt – diese beiden wurden in Bonn von der Schule geschickt und sind seitdem Anlass für eine neue Debatte über Religionsfreiheit und das Leben an den Schulen. Bundesjustizministerin Zypries hat am Wochenende daraus eine Debatte über Schuluniformen gemacht. Ihrer Ansicht nach könnte das Tragen einheitlicher Kleidung von vornherein klar machen, dass – zum Beispiel – das Tragen einer Burka nicht möglich ist. Fragen dazu an Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann.

NDR Info: Herr Busemann, wie stehen Sie zu dem Vorschlag?

Busemann: Ich würde das Thema Schuluniformen nicht unbedingt in Verbindung bringen mit dem Tragen von Burkas. Ich glaube, bei der jetzigen Rechtslage, aber wie auch bei einer theoretischen Rechtslage, wenn Schuluniformen vorgeschrieben werden, würden diese beiden jungen Schülerinnen aus ganz anderen Gründen einfach darauf bestehen wollen, eine Burka zu tragen; so dass also mit dem Thema Schuluniformen das Problem nicht gelöst wäre. Grundsätzlich bin ich natürlich gegen das Tragen von Burkas in den Schulen.

NDR Info: Wie würden denn niedersächsische Schulen auf Burkas reagieren?

Busemann: Ich gehe davon aus, dass auf der Basis bestehender Rechtslage und des geltenden Schulrechtes, die Schulleiterinnen und Schulleiter, aber auch die Klassenlehrer, nachhaltig dafür sorgen würden, dass keine Burkas getragen werden. Das gibt die jetzige Rechtslage her. Mal ganz plump gesprochen – und das muss nicht den großen religiösen Hintergrund dann haben – der Schüler oder die Schülerin muss auch erkennbar sein, und wer sich sozusagen in eine Burka hüllt, ist als Schüler gar nicht mehr erkennbar; ist am Unterricht nur bedingt teilnahmefähig. Also es kann nach geltendem Recht unterbunden werden.

NDR Info: Würden sich denn überhaupt – aus welchen Gründen auch immer – Schuluniformen für ein Land durchsetzen lassen?

Busemann: Da habe ich meine Bedenken – und ich bin nun seit über drei Jahren Kultusminister – das Thema Schuluniformen, insbesondere im Sommerloch, wird natürlich ständig und regelmäßig diskutiert. Und es gibt auch ein paar Überlegungen, die dahinter stehen, die man zunächst ernst nehmen muss. Die Eltern beklagen sich, dass die Schülerinnen und Schüler jeden Modetrend mitmachen wollen, was Investitionskosten bedeutet, und dass man davon vielleicht ein bisschen wegkommen wolle. Aber, abseits von irgendwelchen Rechtslagen, ich habe Bedenken, ob sich das für Schulen in unserer freien Gesellschaft überhaupt durchsetzen ließe, selbst wenn während des Schulbetriebes eine Schuluniform getragen wird. Ich bin sicher, in der Freizeit oder wenn es abends zur Fete geht, oder am Wochenende und in der Urlaubszeit, würden die jungen Leute dann gleich wohl wieder auf individuelle Kleidung aus sein, was dann entsprechende Anschaffungen auslöst. Wir hätten also dadurch gar nichts erreicht. Und im Schulbetrieb selber, da würde ich mal sagen, das mag natürlich ein besonderes Identifikationsanliegen sein, zu sagen, wir sind Angehörige der Schule XY, haben ein blaue, eine grüne, eine schwarze Schuluniform, alle gleich, wir erkennen uns daran. Aber das würde ich lieber nicht staatlich reglementieren, von oben vorschreiben, sondern individuell der Schule überlassen; und das, glaube ich, ist auch die Denkrichtung, die wir bundesweit haben.

NDR Info: Ganz kurz noch, würden Sie es denn den Schulen empfehlen?

Busemann: Eigentlich nicht. Ich sage ja, als Kultusminister von Niedersachsen, wir werden keine Gesetze machen, keine Erlasse, keine Verordnungen, die das vorschreiben. Wir sind auf dem Weg zur eigenverantwortlichen Schule in Niedersachsen. Wenn jemand meint, er müsse es sozusagen im Konsens mit allen, mit Schülern, Eltern, Lehrern, an der Schule so organisieren; dann hat er durchaus mein Wohlwollen, und dann wäre da durchaus der eine oder andere Standort mal gefragt, das auszuprobieren.